Heißnieten Kunststoffe

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Heißniettechnologie

Heißnieten Kunststoffe

Welche Kunststoffe können vernietet werden?  

Thermoplaste unterteilen sich in amorphe und teilkristalline Typen. Insbesondere teilkristalline Kunststoffe wie Polyamide, Polybutylenterephthalat, Polyoxymethylene oder Polypropylene müssen mit einer recht spezifischen Prozesstemperatur verarbeitet werden, um reproduzierbare Ergebnisse zu erreichen. Heißnietanlagen von bdtronic verfügen über eine hochentwickelte Temperaturregelung, die eine Verarbeitung auch dieser Materialien ermöglicht.

Hochleistungsfähige Kunststoffe haben oftmals einen hohen Schmelzpunkt oder enthalten verschiedene Füllstoffe, bspw. Glasfasern, Mineralfasern oder Aramidfasern. Alle diese Kunststoffe, wie PPS-GF65, PPA-GF50, PA66-GF50 mit einem hohen Füllstoffgehalt, oder Hochleistungsthermoplaste wie PEEK oder PPS mit einer hohen Verarbeitungstemperatur können mit der bdtronic Heißniettechnologie verarbeitet werden. Fügepartner können aus dem gleichen oder einem anderen thermoplastischen Material, aus Metall, Duroplast oder FR4 (Leiterplattenmaterial) sein. 

Vertrieb Deutschland

Vertrieb Deutschland

Anforderungen an die Bauteilkonstruktion 

Wenn die Wahl auf das Heißnietverfahren fällt, gilt es im ersten Schritt zu prüfen, ob das Bauteil für die definierte Heißniettechnologie grundsätzlich geeignet, also optimal konstruiert ist.  

bdtronic bietet Standardwerkzeuge an, die eine optimale Vernietung als Kompromiss zwischen geringer Taktzeit und maximaler Festigkeit darstellen. Hierzu gibt es für die unterschiedlichen Verfahren Empfehlungen in Form von Konstruktionsrichtlinien, die auch die zu berücksichtigenden Maße des notwendigen Freibereichs, der Spaltgröße im Fügepartner, und der Störkonturen angeben, damit die Zugänglichkeit auf den Bauteilen für die Werkzeuge sichergestellt werden kann. Sondergrößen und -längen sind grundsätzlich möglich. 

Darüber hinaus muss eine stabile, idealerweise plane, und unterstützte Fläche unterhalb des Nietpins vorhanden sein, um die Nietkräfte abfangen zu können. Zur Prüfung der Machbarkeit und Reproduzierbarkeit der Vernietung sollte eine Toleranzbetrachtung erfolgen. Je komplexer eine Baugruppe vor Vernietung, umso höher können die baugruppentoleranzbedingten Volumen- und Positionsschwankungen sein. 

Bereits in der Konstruktionsphase kann geprüft werden, ob sich über das Design auch die Komplexität und somit der Preis eines Produktionsequipments steuern lässt. So empfiehlt es sich, die Mindestabstände zwischen Nietpunkten zu beachten, die je Technologie pro Nietkopf oder -stempel notwendig sind. Bei Produktvarianten sollten die Nietpositionen einheitlich gehalten werden, damit ein Nietaufbau ohne Werkzeugwechsel zur Bearbeitung der Varianten einsetzbar ist. Andernfalls sind Werkzeugwechsel zwar grundsätzlich möglich, aber gegebenenfalls mit Wechselzeiten von 15 Minuten oder mehr einzuplanen. 

Konstruktionsrichtlinie anfordern

bdtronic bietet Standardwerkzeuge an, die eine optimale Vernietung als Kompromiss zwischen geringer Taktzeit und maximaler Festigkeit darstellen. Fordern Sie noch heute unsere Konstruktionsrichtlinien an!

Amorphe Termoplaste weisen einen größeren Umformtemperaturbereich auf, d.h. das Verarbeitungsfenster ist größer als bei teilkristallinen Kunststoffen. Grafik nach TU Chemnitz.

Bei teilkristallinen Materialien gibt es nur ein sehr kleines Verarbeitungsfenster, in dem der Kunststoff umgeformt werden kann (Umformtemperaturbereich). Grafik nach TU Chemnitz.

Heissnietverfahren

Technologiezentrum

Profitieren Sie von unserer Expertise und langjährigen Erfahrung und entwickeln Sie gemeinsam mit uns den optimalen Prozess für Ihre Anforderung. Wir sind Spezialisten für unterschiedliche Heißnietverfahren.